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Lüftung und Entrauchung

06.05.2022 - Lüftung und Entrauchung

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Die Brandschutznorm und das Brandschutzkonzept unterscheidet die Anwendung

Lüftungen sind im Dauerbetrieb und müssen im Brandfall die Ausbreitung von Feuer und Rauch über die Lüftung verhindern.

Die Entrauchung (Rauch- und Wärmeabzugsanlage - RWA) muss im im Brandfall Rauch und Wärme kontrolliert aus dem Gebäude ins Freie abführen.

Einleitung

Entrauchungskanäle

Entrauchungskanäle werden verwendet, um Rauch aus Gebäuden zu entfernen, um die Evakuierung der Personen und Brandbekämpfung zu ermöglichen sowie die Brandausbreitung zu verhindern.

Sie werden hauptsächlich bei grossen Nutzeinheiten wie sie z.B. bei Parkhäusern, Tiefgaragen, Hochhäusern und Atrien sowie in grossen Büro- und Wohngebäuden vorkommen. Insbesondere Tiefgaragen mit niedrigen Decken stellen gefährliche Bereiche dar, da Rauch den Raum schnell füllen kann und eine Evakuierung verhindert. Hohe Räume, typischerweise mehr als 15 Meter, sind begünstigen hingegen die Ausbreitung des Rauches und sind eine Herausforderung für Brandschützer, da Sprinkleranlagen dort eine verringerte Wirksamkeit haben.

Brandschutz-Lüftungskanäle sind erforderlich, um den Rauch aus dem Gebäude zu führen, auch mit Ventilatoren betriebenen Kanalsystemen. Ein Entrauchungskanal muss im Brandfall, die erwarteten Rauchtemperaturen standzuhalten, die bei der Brandentwicklung entstehen. Wenn der Kanal durch eine feuerwiderstandsfähige Trennwand oder Decke geführt wird, muss er mindestens den gleichen Feuerstand aufweisen.

Für eine effiziente Entrauchung ist es erforderlich, bei dem zu betrachtenden Raum die erwartete Brandausbreitung, die Grundfläche und Raumhöhe einzubeziehen.

Brandschutz-Lüftungskanäle

Brandschutzkanäle werden verwendet, um den Raumabschluss zu gewährleisten. Genauer gesagt, können Brandschutz-Lüftungskanäle die Ausbreitung von Feuer und Rauch zwischen zwei Brandabschnitten verhindern.

Es ist dadurch möglich, einer Ausbreitung des Feuers, entlang von Treppen, Räumen und Fluren vorzubeugen. Allerdings nur, wenn alle Baustoffe und tragenden Bauteile mindestens derselben Feuerwiderstandsklasse entsprechen.

Trennwände und Decken verfügen über einen bestimmten Feuerwiderstand, die Leistungskriterien nach Tragfähigkeit, Raumabschluss und Isolierung entsprechen und diese für eine Dauer von 30 bis 240 Minuten erfüllen. Dort, wo die technische Gebäudeausrüstung durch Decken und Trennwände geführt wird, ist es besonders wichtig, dass der Feuerstand des trennenden Bauteils aufrechterhalten wird. Insbesondere Lüftungskanäle dürfen hierbei nicht als Schlupfloch dienen, durch das sich Feuer und heisser Rauch in weitere Bereiche ausbreiten kann.

Die Bewertung des Risikos der Rauchausbreitung in Lüftungssystemen variiert in Europa. In einigen Ländern stellt Rauch, der sich über das Belüftungssystem verbreitet, überhaupt kein Problem dar; In anderen Ländern wiederrum sind Brandschutzklappen immer erforderlich, wenn ein Lüftungssystem mehr als einen Brandabschnitt versorgt. Und dann gibt es Länder, in denen die Vorschriften neben Brandschutzklappen ein leistungsbasiertes Design erlauben.

In jedem Fall muss der Feuerwiderstand eines Kanals, der ein feuerwiderstandsfähiges, trennendes Element durchdringt, sorgfältig durch den Planer betrachtet werden. Herkömmliche Blechkanäle international anerkannte Brandschutzanforderungen erfüllen nicht. Sie werden schnell heiss und verformen sich im Brandfall. Unter bestimmten Umständen können sie sogar die Ausbreitung von Feuer und Rauch begünstigen.

3. Bild

Was ist das beste Kanalsystem für mein Projekt?

Die Wahl der richtigen Lüftungsleitung ist anspruchsvoll. Denn der Kanalaufbau ist komplex, insbesondere wenn dieser durch mehrere Brandabschnitte führt. Ausserdem muss das System eine ausreichende Belüftung gewährleisten und dies ggf. auch im Falle eines Brandes.

Promat bietet ein breites Spektrum Lösungen für die Belüftung und Entrauchung sowie für unterschiedliche Betriebsdrücke, Grössen, Ausrichtungen und Konstellationen an. Die von unseren technischen Experten entwickelten Lösungen können etwaige Feuerwiderstandsanforderungen von 30 Minuten bis 120 Minuten erfüllen, einschliesslich Rauchleckagen (S).

Herkömmliche Kanalsystem werden aus Stahlblech hergestellt. Hier ist es erforderliche, diese Kanäle brandschutztechnische einzuhausen, wenn sie durch ein trennendes Bauteil geführt und keine Brandschutzklappe vorgesehen ist oder sie zur Entrauchung dienen. Promat hat selbständige Kanäle ohne Blech entwickelt, z. B. PROMATECT®-AD, PROMATECT®-LS und PROMATECT®-L500, die dieselben Dichtigkeits- und Reibungswerte wie Blechkanäle aufweisen und sowohl für Lüftungs- als auch für Entrauchungskanäle verwendet werden können.

Die Vorteile sind insbesondere:

  • Keine Stahlblechkanäle erforderlich
  • Einlagige Konstruktion
  • verformungsstabil und feuchtigkeitsbeständig
  • Einfach zuzuschneiden, ab Werk oder auf der Baustelle
  • Leichte Kanalsegmente
  • Glatte und robuste Oberfläche, lüftungstechnisch geeignet
  • Getestet nach den anspruchsvollsten internationalen Standards
  • Abhänger, Tragschienen und deren Befestigung müssen nicht bekleidet werden
  • Erhältlich in grossen Abmessungen (1.25 x 2.50 m)
  • Mit einem Reibungsfaktor der Oberfläche quasi identisch mit Stahlblech

Die akustischen Leistungen und die Wärmedämmung von Promat-Kanälen kann zusätzlich mit Dämmstoffen und Gipsplatten verbessert werden.

PROMATECT®-Platten können auch zur Bekleidung bestehender Stahlblechkanäle verwendet werden.

4. Bild

Wie werden Entrauchungskanäle getestet?

Werkseitig hergestellte Entrauchungskanalstücke fallen unter die CE-Produktnorm EN 12101-7, diese entfällt bei bauseits hergestellten Entrauchungskanalstücken.

Entrauchungskanäle werden wie folgt unterschieden:

  • Entrauchungsleitungen für einen Einzelabschnitt (single), die nur innerhalb von einem Brandabschnitt verwendet werden können und gemäss EN 1366-9 unter der Zeit/Temperatur-Kurve von 300 °C oder 600 °C getestet werden (Die Temperaturbedingungen und der Ofendruck müssen bis zum Ende gehalten werden. Sie werden nach EN 13501-4 klassifiziert.
     

    Entrauchungsleitungen durch mehrere Abschnitte (multi), die durch eine beliebige Anzahl von Brandabschnitten geführt werden dürfen und gemäss und EN 1366-8 getestet werden. Diese Kanäle werden nach EN 13501-4 klassifiziert.
    Diese Entrauchungen erfüllen deutlich höhere Brandschutzanforderungen als Kanalstücke für einen Einzelabschnitt. Akutell erfüllen keine Blechkanalstücke diese Anforderung.

Diese Testmethoden eignen sich nur für Kanäle, die aus nichtbrennbaren Bauprodukten bestehen Klasse A1 bzw. A2-s1, d0 nach EN 13501-1).

Die Leistungskriterien sind folgende:

  • Raumabschluss (E)
    -
    erfüllt Raumabschluss nach EN

  • Wärmedämmung (I)
    - erfüllt I-Kiterium

  • Rauchdurchgang (S)
    - Leckagerate wird eingehalten


  • Verringerung des Querschnitts: Die inneren Abmessungen (Breite und Höhe für rechteckige Kanäle, Durchmesser für kreisförmige Kanäle) der Entrauchungsleitung dürfen während des Tests um nicht mehr als 10% abnehmen.

  • Mechanische Stabilität: Wenn der Kanal im Inneren des Ofens zusammenbricht, wird der Kanal so bewertet, dass er nicht in der Lage ist, die Entrauchung oder den Feuerwiderstand zu gewährleisten.

Wie werden Lüftungsleitungen getestet?

In Europa werden Lüftungsleitungen nach EN 1366-1 getestet und nach EN 13501-3 klassifiziert.
In der Schweiz sind nur Lüftungen zulässig, welche die Klassifizierung (ve ho i ↔ o) erfüllen.

Bei der Prüfung werden zwei Brandszenarien berücksichtigt: Der Brand wird einerseits ausserhalb (o → i) des Kanals simuliert (Kanal Typ A) und andererseits im Inneren des Kanals (i → o) vorgesehen (Kanal Typ B). Zusätzlich müssen beide Typen in horizontaler und in vertikaler Ausrichtung getestet werden.

Die Leistungskriterien sind folgende:

  • Raumabschluss (E)
    - erfüllt Raumabschluss nach EN
    - Volumenströmungsrate wird eingehalten

  • Wärmedämmung (I)
    - erfüllt I-Kriterium

  • Rauchdurchgang (S)
    - Leckagerate wird eingehalten

 

Zu den Lösungen

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